Episode 075 – Im All gibts nur noch Nervensägen

Da sind wir wieder. Und diesmal haben wir eine kleine Zeitreise gewagt. Nämlich in den Oktober, als Gegenden mit einer Corona-Wocheninzidenz mit 50 noch etwas Besonderes waren. Und Sebastian noch in heim(l)icher Quarantäne saß, weil einer der Mitbewohner positiv getestet wurde. Und wenn man sagt, dass nichts so alt ist, wie die Zeitung von gestern, ist es schon erstaunlich, wie unaktuell ein Podcast innerhalb weniger Wochen werden kann. Gerade in Corona-Zeiten. Denn was uns gestern noch wie ein (dystopisches) Märchen klang, kann morgen schon Wirklichkeit werden. Dies ist ein Märchen von vorvorgestern.

Inzwischen darf Sebastian natürlich seine Wohnung wieder verlassen, aber ohne das große C hätte er nie seine Erfahrungen mit den Tücken des Onlinehandels gemacht:

Sebastian:
„Ich hab dann Orangensaft eingegeben. Und was mir angezeigt wurde, waren Poster von Orangensaftflaschen und kleine Spielzeugflaschen für die Kinderküche.“

Aber keine Angst: Der Mann ist weder verhungert noch an Skorbut durch Vitamin C-Mangel erkrankt. Aber er hatte viel Zeit, virtuell über Autobahnen und Landstraßen zu donnern.

Sebastian:
„Die Leitplanken! Die Ampeln! Die Barken! Die Schilder!“

Ganz klar, es geht um

Eurotruck Simulator 2

Hören Sie, wie Sebastian eine halbe Stunde lang über die Ausstattung von LKWs schwärmt.

Sebastian:
„Ich habe 20 Angestellte. Um mir meine Strafzettel und Reperaturen zu finanzieren gibt es die nur.“

Aber wir erfüllen natürlich auch unseren Bildungsauftrag:

Sebastian:
„Es gibt Geschwindigkeitsbegrenzungen, die sollte man einhalten, sonst muss man Strafe bezahlen.“

Aber wir sind natürlich noch nicht so alte Männer, dass wir stundenlang über LKW reden, nein, wir haben auch noch ein anderes Thema aufs Tableu gehoben, über das wir schon in der letzten Sendung ausführlichst gesprochen haben, das uns aber irgendwie nicht mehr losläßt. Aber da wir anscheinend der einzige deutschsprachige Podcast sind, der überhaupt über Avenue 5 redet, seis drum. Dann machen wir das eben. Denn inzwischen haben wir die erste Staffel zu Ende geguckt und sind im Wesentlichen bei unserer Meinung geblieben, die zwigespaltener nicht sein könnte. Während Sebastian im großen und Ganzen zufrieden ist, regt sich Sascha immer nur über eigentlich alle Figuren in der Serie auf, die samt und sonder so handeln, als hätte man sie von der letzten Querlenker-Demo gepflückt. Und solche Leute will man weder auf der Straße noch im All sehen. Auch wenn sie sich im Fall von Avenue 5 selbst ins selbige katapultieren, weil das nämlich gar nicht existiert. Egal, was Expert:innen und Wissenschaftler:innen behaupten. Denen haben sies aber gezeigt!

Für Sascha ist das ein Hit zu nah an der alltäglichen Base.

Sebastian:
„Ja, is halt so. Ne?“

Sascha:
„Mir fehlen die Adjektive.“

Und wenn wir einmal bei geteilten Meinungen zu Serien im Weltall sind: Nein, bei Voyager ist man sich einig:

„Ein endloser Wurmfortsatz zu TNG“

Es geht natürlich um das Beste Star Trek, was seit dem Ende von DS9 über die Bildschirme flimmerte:

Star Trek Lower Decks

Eine Serie, die für das vertraute heimelige Star Trek Gefühl sorgt und sich endlich des Stocks entledigt, der allen Charakteren defaultmäßig in den Allerwertesten gesteckt wird, sobald man sich im Trekiversum befindet. Das eine eher spießige Welt aus gleichgeschalteten Teeschlürfern darstellt, die in ihrer Freizeit alle gerne Klassische Literatur rezitieren und sich allerhöchstens mal ein schlüpfriges Altherrenwitzchen erlauben. Lower Dax (hehe) bringt endlich mal Humor in die Bude. Vielleicht allerhöchsten etwas zuviel auf einmal.

Sebastian:
„Da steckt soviel drin in jeder Folge, da kann man mehrfach auf Entdeckungsreise gehen“

Auf jeden Fall merkt man der Serie die Liebe der Machenden für die Trek-Lore an. Keine Trek-Serie (mit Ausnahme der alten animierten Serie) hat sich je so divers und belebt angefühlt. An allen Ecken und Enden sieht man Gestalten und Dinge, die einem das Fanherz in der Brust hochschlagen lassen. Und dann gibt es auch noch Beckett Mariner. Und hier gehen die Meinungen wie angekündigt wieder auseinander. Während Sebastian sie okay findet, hält Sascha sie für eine selbstsüchtige, überhebliche Kuh, die keinen Respekt vor Regeln oder den Gefühlen ihrer Mitwesen hat und in eine Kategorie Mensch fällt, die er aus den Tiefen seiner Seele verabscheut, im wahren Leben (er arbeitet in den Medien!) und in Serien.

Sebastian:
„Vielleicht kennt Ihr ja auch Arschlochkinder in Eurer Umgebung oder seid vielleicht selber eins. Dann…“
Sascha:
„…habt Ihr jetzt eine Identifikationsfigur!“

Wir freuen uns trotzdem wie Hulle auf die zweite Staffel Lower Decks und natürlich auch auf die dritte Staffel „The Orville“.

Und hierüber haben wir auch noch gesprochen

Und nun viel Spaß bei einer zweistündigen audio-Tour über Landstraßen, Autobahnen und durchs All!

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