Episode 073 – Der Doppel-WOPR im Kristallpalast der totalen Vernichtung

Ein seltsamer Cast. Der einzig verlustbringende Zug ist ihn nicht zu hören.

Im letzten Cast verbrachten wir viel Zeit damit über das Gefühl zu reden, permanent am Rand der totalen Vernichtung zu stehen, während die Supermächte im Osten und Westen sich säbelrasselnd oder besser: atombombenstreichelnd gegenüberstanden. So war das in den 80ern. Da war nicht nur Rollbrettfahren und Walkmanhören. Und mein Gott, sind wir im kalten Krieg mehrfach so knapp (reibt Daumen und Zeigefinger aufeinander) an der totalen atomaren Vernichtung vorbeigeschrammt. Weil tatsächlich ein Mensch auf seinen Bauch gehört und nicht den kalten Analysen getraut hat.

Der Film, den wir in diesem Cast besprechen, stellt sich die Frage: Was passiert, wenn dieses menschliche Korrekturglied (hehe, Korrektur) wegfällt und Maschinen die Entscheidungen übernehmen? Das war aber damals(tm) für unsere kindlichen ichs der kleinere Faktor in diesem Film, denn wir begleiten einen Jugendlichen, der sich mit Akustikkoppler und  social engeneering in fremde Rechner hackt, die zur damaligen Zeit tatsächlich noch erschreckend schlecht gesichert waren. Nicht zuletzt aufgrund dieses Films hat Amerika auf Befehl des Präsidenten seine Computersicherheit verschärft.

Sebastian:
„Wo manche Programmierer dieses Selbstvertrauen herhaben und das Vertrauen in ihre eigene Technik. Das würde ich gerne mal wissen.“

Versierte Kenner oder alte Säcke haben (schon alleine an der Überschrift) erkannt, wovon wir hier reden:

War Games – Kriegsspiele

War zwar nie der große Hit an der Kinokasse, kann aber durchaus in die Reihe der Filmklassiker der 80er einsortiert werden. Damals, als Hacken im Film noch einigermaßen spannend inzeniert wurde und nicht nur aus wild auf tasten hämmernden Nerds in Kapuzenpullis bestand. Denn merke: je dramatischer und schneller man auf die Tasten tippt, desto spannender. Der technische Aufwand, der hinter „War Games“ steckt ist nicht zu unterschätzen.

Die Endszene, in der der Kontrollraum nur durch dutzende (kompliziert anzusteuernde und einzeln in Frames gerenderteten) Computergraphiken mit Weltkarten und Einschlägen illuminiert wird, hat sich vermutlich in das kollektive Gedächtnis einer kompletten Generation eingebrannt.

Und natürlich auch die Kernbotschaft des Films: Bei einem Atomkrieg gewinnt am Ende niemand.

Sascha:
„Einerseits ist dieser Film ein Superkind der 80er. Aber andererseits ist er immer noch topaktuell“

Und NATÜRLICH gibt es auch ein (natürlich erfolgloses) Remake/Reboot/Fortsetzung des Films. Und dreimal dürft Ihr raten, wer im Jahr 2008 die größte Bedrohung für die USA darstellt? Natürlich.

WIR haben das Machwerk für Euch gesehen, damit Ihr es nicht müsst. Und extra für Euch hat Sebastian sich die DEFCON Spiele installiert.

Und über folgende Dinge haben wir auch noch gesprochen.

Achso: Den Cast haben wir bereits in der Fastenzeit aufgenommen, weil aber der schneidende Part zwei Kinder (eins davon schulpflichtig) durch die Corna-Zeit bringen musste, hat die Schnittarbeit noch länger gedauert als normal.

Nun ab auf DEFCON 1 und die Nukaleren Schiffe klar gemacht. Und denkt immer dran:

Dieser Krieg dient nur Ihrer eigenen Sicherheit!

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